Der niedersächsische Landtag beschloss am 11. Dezember 2023 eine Änderung des Klimagesetzes. Kernpunkt der Reform ist es, das Ziel der Klimaneutralität um 5 Jahre auf 2040 vorzuziehen – ein hoch ambitioniertes Ziel -. Dies ist den Mitgliedern der Regierungskoalition sehr wohl bewusst, und dennoch trauen sie Niedersachsen das zu. Hut ab!
Und es ist so wichtig, dass schneller gehandelt wird. Auch die großen Wassermassen in den letzten Wochen hier bei uns werden auf den Klimawandel zurückgeführt. Experten haben uns das im Juni 2023 genauso für die Zukunft auf dem Klimaforum vom Heidekreis vorhergesagt: Trockene Sommer und im Winter viel Regen. Auch in den Medien hören wir bald täglich von Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Dürren oder Wirbelstürmen.
Das Aktionsbündnis gegen Gasbohren ist nach wie vor „aktiv“, die Bohrtürme und Banner gegen die geplanten Bohrungen sind immer noch sichtbar, wenn auch teilweise ein wenig verblichen. Im letzten Jahr haben wir uns 8-mal getroffen, um die aktuellen Geschehnisse zu besprechen und Vorbereitungen für Aktionen zu treffen.
Ein sehr guter Bericht mit informativen Details zu den Arbeiten am Bohrplatz in Kroge, vielen Dank dafür Herr Eickholt.
Alle reden vom Ausstieg aus den fossilen Energieträgern und unsere rot-grüne Landesregierung befürwortet jetzt noch den Einstieg in neue Bohrungen. Und das vor dem Hintergrund, dass diese Landesregierung einen Gesetzesentwurf eingebracht hat, wodurch Niedersachsen bereits im Jahr 2040 klimaneutral sein will, bisher war es noch 2045. Die Treibhausgasemissionen sollen dabei bereits bis 2030 um 75 % und bis 2035 um 90 % im Vergleich zu 1990 gesenkt werden. Neue Bohrungen passen da nicht unbedingt zu.
Alle reden vom Ausstieg aus den fossilen Energieträgern und unsere rot-grüne Landesregierung befürwortet jetzt noch den Einstieg in neue Bohrungen. Und das vor dem Hintergrund, dass diese Landesregierung einen Gesetzesentwurf eingebracht hat, wodurch Niedersachsen bereits im Jahr 2040 klimaneutral sein will, bisher war es noch 2045. Die Treibhausgasemissionen sollen dabei bereits bis 2030 um 75 % und bis 2035 um 90 % im Vergleich zu 1990 gesenkt werden. Neue Bohrungen passen da nicht unbedingt zu.
In einer gemeinsamen Aktion versammelten sich am 8. April Vertreter beider Initiativen in Odeweg bei Kirchlinteln, um gegen die von Winterhall-Dea geplante Bohrung Weißenmoor Z3 in in Odeweg zu protestieren.
Insbesondere die Tatsache, dass die geplante Bohrung nur ca. 450 m vom nahe gelegenen Trinkwasserschutzgebiet im Landkreis Rotenburg entfernt liegt, bringt nicht nur die Initiativen, sondern auch die Anlieger und Bürger auf die Palme. Auch die sehr kurzfristige Information zu den Planungen sorgt für großen Unmut.
Mit der Protestaktion wurde dieser Unmut zum Ausdruck gebracht.
Die beiden folgenden Bilder zeigen einmal die bestehende Bohrung Weißenmoor Z1 im Hintergrund und einmal das Wasserschutzgebiet im Hintergrund:
Aktionsbündnis gegen Gasbohren Bad Fallingbostel, BUND, NABU und dem Verein Klimaschutz Heidekreis
Bad Fallingbostel,01.02.2023
Wie der kanadische Energiekonzern Vermilion auf einer lnformationsveranstaltung am 24. Januar 2023 in der Stadthalle Walsrode mitteilte, plant er neben der Gewinnungsbohrung bei Meinholz in der Gemeinde Wietzendorf, auch eine Erkundungsbohrung in der Wisselshorst bei Kroge, um zu prüfen, ob auch hier Erdgas gefördert werden kann.
Das Aktionsbündnis gegen Gasbohren Bad Fallingbostel, der BUND, der NABU und der Verein Klimaschutz Heidekreis lehnen beide Vorhaben ab. Gegen die Erdgasbohrungen im Heidekreis sprechen zahlreiche Grunde: mögliche Trinkwasserkontaminationen, Erdbebengefahren und Freisetzungen von Quecksilber, Benzol und anderen hochgradig giftigen sowie radioaktiven Stoffen. ,,Das Erdgas aus dem Heidekreis ist kontaminiert, so dass es in aufwendigen Prozessen gereinigt werden muss. Das verursacht Giftkonzentrate und Lagerstättenwasser, die zwischengelagert, transportiert und deponiert werden müssen. Auf diese Weise entstehen bedeutende Gefahren für den Heidekreis, die sich negativ auf die Gesundheit, den Tourismus und den Wirtschaftsstandort zum Beispiel auf den Lebensmittelsektor auswirken können", sagt Hans-Heinrich von Hofe, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Gasbohren Bad Fallingbostel.
Der Landkreis wird aufgefordert, an seiner Resolution vom 22.03.2019 festzuhalten, in der die Erkundung und Förderung von Gas- und Ölvorkommen innerhalb des Kreis-Gebietes unabhängig von Art und Weise der angewandten Methodik abgelehnt wird. Außerdem wird verlangt, den Kreistags-Beschluss vom 25.09.2020 durchzusetzen. Dort hatte der Kreis Förderbohrungen in Vorranggebieten zur Trinkwassergewinnung ausgeschlossen. Die Gemarkung Kroge gehört zu den Vorranggebieten zur Trinkwassergewinnung im Heidekreis.
Für den kanadischen Konzern Vermilion Energy ist die Sache klar, sie bieten 100%ige Sicherheit mit ihren geplanten Bohrungen. Die Präsentation war auch so überzeugend, dass ein unbedarfter Zuhörer das glauben könnte. Hier und da sprachen sie von möglichen Risiken, die sie aber sofort im Griff hätten.
Aber warum gibt es dann so viel Widerstand, ob nun durch das Aktionsbündnis gegen Gasbohren Bad Fallingbostel oder den unzähligen Bürgerinitiativen im Land; egal wo nach Gas gebohrt wird oder werden soll - bildet er sich durch alle Bevölkerungsschichten hinweg.
Und leider bestätigen die vielen Probleme und Störfälle durch Bohrungen diesen Widerstand. Wer sich mal die Zeit nimmt, danach zu googeln, findet unzählige solcher Vorfälle im Netz. Und auch in Walsrode gingen viele Fragen in diese Richtung und zeigten die Sorgen und Ängste der Bürger auf.
Am 24.01.2023 wird die Firma Vermilion Engergy Germany GmbH & Co. KG eine öffentliche Informationsveranstaltung über die geplante Erdgasbohrung in Bomlitz und Kroge (Bohrplatz Wisselshorst Z1) veranstalten.
Wir als Aktionsbündnis sind weiterhin gegen diese Vorhaben und würden uns über jede Unterstützung freuen.
Es gibt viele Gefahren für Mensch und Natur, die schön geredet werden.